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MS: Massenspektrometrie
MS 3: Beschleunigermassenspektrometrie
MS 3.2: Vortrag
Dienstag, 4. April 2000, 14:15–14:30, HS VII
Neue 36Cl-Messungen zur Hiroshimadiskrepanz — •T. Huber1, E. Nolte1, W. Rühm2, S. Merchel3 und K. Kato4 — 1Fakultät für Physik TU München — 2Strahlenbiologisches Institut LMU München — 3MPI-Chemie Mainz — 4Suzugamine Wom. Coll. Hiroshima
Seit einigen Jahren zeigen Messungen neutronenaktivierter Radionuklide in Hiroshima bei grossen Abständen zum Hypozentrum Diskrepanzen zu den im Dosimetriesystem 86 (DS86) gerechneten Aktivierungen. Besonders 36Cl, das durch thermische Neutronen über die Reaktion 35Cl(n,γ)36Cl entstanden ist zeigt grosse Diskrepanzen zu den Rechnungen. In diesem Vortrag wird eine neue, einfache und schnelle Methode zur chemischen Probenaufbereitung vorgestellt. Mit dieser Methode wurde Cl aus Granit extrahiert, und das 36Cl/Cl-Verhältnis mithilfe Beschleunigermassenspektrometrie mit nacktgestrippten Ionen bestimmt. Es wurden sowohl bestrahlte Granitsteine aus Hiroshima, als auch unbestrahlte Granite gemessen. Dabei wurden keine Diskrepanzen zu den DS86-Rechnungen festgestellt. Die Ergebnisse werden mit früheren Messungen verglichen und mögliche Ursachen der Unterschiede werden diskutiert.