Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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MS: Massenspektrometrie
MS 4: AMS, Laserresonanzionisation
MS 4.2: Vortrag
Dienstag, 4. April 2000, 16:45–17:00, HS VII
Nachweis von 41Ca in Reaktorbeton mittels Resonanzionisations-Massenspektrometrie: Meßmethode und analytische Resultate — •Susanne Diel1, Klaus Blaum1, Christopher Geppert1, Andreas Kuschnick1, Peter Müller1, Andrea Nähler2, Norbert Trautmann2 und Klaus Wendt1 — 1Institut für Physik — 2Institut für Kernchemie, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
Die in Mainz entwickelte Methode zum Ultraspurennachweis des langlebigen Isotops 41Ca (τ1/2=105a) mittels Resonanzionisations-Massenspektrometrie (RIMS) mit kontinuierlichen schmalbandigen Diodenlasern wurde erstmalig für analytische Messungen an umweltrelevanten Proben eingesetzt. Beim Rückbau von Kernreaktoren ist die Aktivität durch das Radionuklid 41Ca zu berücksichtigen. Es entsteht im den Reaktor umgebenden Beton durch die Reaktion 40Ca(n,γ) 41Ca. Bei dem zur Analyse verwendeten RIMS-Verfahren werden durch eine zweistufig resonante Anregung und anschließende nichtresonante Ionisation des Calciums in einem kollimierten Atomstrahl, sowie einer nachfolgenden Massenselektion in einem Quadrupol-Massenspektrometer Selektivitäten von >109 für 41Ca gegenüber stabilem Calcium erreicht. Die Nachweiseffizienz ist größer als 10−6. Die durch Untergrundeffekte limitierte Nachweisgrenze liegt bei einer relativen 41Ca Häufigkeit von 5·10−10 bzw. bei einer Aktivität von 100 mBq pro Gramm Beton. Sie läßt sich durch Anwendung einer dreistufig resonanten Anregungsleiter noch deutlich senken.