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Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm

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MS: Massenspektrometrie

MS XI: HV XI

MS XI.1: Hauptvortrag

Donnerstag, 6. April 2000, 11:00–11:30, HS VII

Anwendung der ICP-Massenspektrometrie zur zuverlässigen Elementspuren- und Elementspeziesbestimmung — •Klaus Heumann — Johannes Gutenberg - Universität Mainz

Die induktiv gekoppelte Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS) wird heute in immer grösserem Umfang für die Elementspurenanalytik eingesetzt. Dabei ist in der Regel nicht die Empfindlichkeit das wesentliche Problem, sondern die richtige Quantifizierung bei den vielfältigen Möglichkeiten von Störungen durch Matrixelemente oder durch andere spektroskopische Interferenzen. In Kombination mit einer selektiven chemischen Abtrennung kann die ICP-MS auch als nachweisstarker, elementspezifischer Detektor zur Bestimmung der chemischen Bindungsform eines Elementes (Elementspeziation) eingesetzt werden. Richtige und präzise Elementspuren- und Elementspeziesergebnisse können heute durch Anwendung der massenspektrometrischen Isotopenverdünnungsanalyse (MSIVA) erhalten werden.

Anhand von Analysenbeispielen werden die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der ICP-MSIVA aufgezeigt. Dabei sind Beispiele der Ultraspurenanalytik von Platinelementen in der Umwelt sowie von toxischen Schwermetallen in Plastikmaterialien von Interesse. Die Kopplung einer High Performance Liquid Chromatography (HPLC) mit einem ICP-MS ermöglicht bei gleichzeitiger Anwendung der Isotopenverdünnungstechnik die Bestimmung von "Real-time"-Konzentrationen in chromatographischen Fraktionen. Dies wird anhand der Bestimmung der im Umweltbereich wichtigen Schwermetall-Huminstoffkomplexe aufgezeigt. Flüchtige Elementspezies können durch Kopplung der ICP-MS mit einem Gaschromatographen identifiziert und quantifiziert werden, was am Beispiel methylierter Quecksilberverbindungen demonstriert wird.

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