Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 10: Magnetischer Einschluss II
P 10.3: Vortrag
Mittwoch, 5. April 2000, 09:45–10:00, HS V
Ergebnisse des Wolfram-Hitzeschildexperiments an ASDEX Upgrade — •Alexander Geier, Denis Bolshukhin, Karl Krieger, Hans Maier, Rudolf Neu, Roberto Pugno, Volker Rohde, Kay Schmidtmann, Mardjan Zarrabian und ASDEX Upgrade Team — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM Assoziation, Boltzmannstr. 2 85748 Garching
Wolfram ist wegen seiner geringen Erodierbarkeit ein geeignetes Material für den Divertorbereich in einem Fusionsreaktor. Hohe Strahlungsverluste limitieren die maximale tolerable Konzentration im Zentralplasna jedoch auf etwa 2 · 10−5. Für ITER ist der Einsatz im oberen Divertorbereich geplant. Die Neutralteilchenflüsse dort entsprechen denen am unteren Hitzeschild an ASDEX Upgrade. Zum Test der Verträglichkeit einer Wolframoberfläche mit solch hohen Neutralteichenflüssen wurde von ASDEX Upgrade dieser Bereich (≈ 1.2 m3) mit Wolfram bedampft. Die Plasmaentladungen nach dem Einbau wurden ohne vorherige Wandkonditionierung durchgeführt, so daß eine reine Wolframoberfläche vorlag. Die W-Zuflüsse und Konzentrationen wurden dabei spektroskopisch, W-Flüsse im Hauptraum und Divertor mit Aufsammelsonden bestimmt. Erste Ergebnisse zeigen für alle relevanten Entladungszenarien keine Verunreinigung des Plasmas durch Wolfram, so daß eine weitere Auskleidung des Hitzeschilds mit Wolfram auch zur Reduktion des Kohlenstoffgehalts im Plasma vielversprechend scheint.