Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 16: Plasmadiagnostik (Poster)
P 16.4: Poster
Mittwoch, 5. April 2000, 10:30–13:00, Aula
Untersuchung der Stickoxidminderung an einer Kombination aus dielektrischer Barrieren- und Mikrowellenentladung mittels FTIR-Spektroskopie — •H. Gier1, M. Baeva1, A. Pott1, J. Uhlenbusch1, J. Höschele2 und C. Plog2 — 1Institut für Laser– und Plasmaphysik, Heinrich–Heine–Universität Düsseldorf — 2DaimlerChrysler Aerospace / Dornier GmbH, Friedrichshafen
Eine Möglichkeit der Verminderung von Stickoxidemissionen in DI–Verbrennungsmotoren stellt die plasmachemische Abgasnachbehandlung dar. Als Plasmaquelle wurde eine Kombination aus Mikrowellen– und dielektrischer Barrierenentladung
verwendet, die das vergleichsweise günstige Zündverhalten der DBE mit der Skalierbarkeit der Mikrowelle vereinigt.
Als Diagnostik kommt die FTIR–Spektroskopie zum Einsatz. Darüber hinaus kann die Entladung durch die perforierte Masseelektrode mit einer Nanosekunden–Kamera beobachtet werden. Bei Atmosphärendruck wurden Messungen in Gemischen aus N2, O2 und NO mit und ohne Zusatz von Kohlenwasserstoffen durchgeführt. Dabei konnten in N2/NO–Gemischen bis zu 80 % Stickoxidminderung erzielt werden. In sauerstoffhaltigen Gemischen betrugen die maximal erzielbaren Reduktionen bei Zugabe von 1500 ppm Methan rund 20 %. Ohne Beimengung von Kohlenwasserstoffen konnte keine nennenswerte Reduktion beobachtet werden. Durch Mikrowellenabsorptionsmessungen am DBE–Plasma wurden mittlere Elektronendichten im Entladungsspalt bestimmt und mit Hilfe der Kameraaufnahmen auf Dichten in den Streamern rückgerechnet.
Das Projekt wurde teilweise vom BMBF gefördert (FKZ 13N7196).