Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 16: Plasmadiagnostik (Poster)
P 16.9: Poster
Mittwoch, 5. April 2000, 10:30–13:00, Aula
ECR–Plasmen in einem rotierenden Magnetfeld — •H. Kempkens, D. Hemmers, Ch. Krause, J. Stańco und J. Uhlenbusch — Institut für Laser– und Plasmaphysik, Heinrich–Heine–Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf
Die Idee, Magnetfeldlinien mit Hilfe eines zusätzlichen rotierenden B–Feldes dynamisch zu verändern und damit ein Plasma zu beeinflussen, stammt vom Konzept des dynamisch ergodischen Divertors (DED), wie er für den Tokamak TEXTOR–94 im Aufbau ist. Der TEXTOR–94 DED wird auf Wechselstrombetrieb vom Niederfrequenzbereich bis 10 kHz ausgelegt, um ein rotierendes magnetisches Störfeld zu erzeugen. Neben der Ergodisierung soll dieses dynamische Verhalten die Wärmebelastung auf den Divertorplatten besser verteilen und eine Rotation des Plasmas induzieren. Am Aufbau in Düsseldorf werden vergleichbare Effekte an einer großvolumigen ECR–Entladung untersucht. Der Winkel der magnetischen Feldlinien zur Gefäßwand wird durch eine rotierende radiale Magnetfeldkomponente moduliert, die mit Hilfe eines Ioffé–Bar–Systems erzeugt wird. Einerseits soll dadurch der Transport auf die Wand verändert werden, andererseits sollen Instabilitäten durch eine induzierte Rotation des Plasmas als ganzes unterdrückt werden. Der Einfluss dieses magnetischen Störfeldes auf das ECR–Entladungsplasma wird mit unterschiedlichen Diagnostiken untersucht. Hier kommen neben der Thomson–Streuung und der Li–Atomstrahldiagnostik optische Sonden zu Korrelationsmessungen zum Einsatz. Erste Ergebnisse werden gezeigt. Die Untersuchungen werden im Rahmen des SFB 191, Teilprojekt A9 gefördert.