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P: Plasmaphysik
P 20: Entladungen (Poster)
P 20.31: Poster
Donnerstag, 6. April 2000, 17:00–19:30, Aula
Theoretische Betrachtung von Sondenkennlinien aufgezeichnet in einer Hochdruck-Bogenentladung — •J. Luhmann1, D. Nandelstädt1, J. Mentel1 und M.S. Benilov2 — 1Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum — 2Departamento de Física, Universidade da Madeira, Largo do Município, 9000 Funchal, Portugal
Die Verwendung von sogenannten Langmuirsonden
ist eine akzeptierte Methode zur Bestimmung des Plasmapotentials
UPP, der Elektronentemperatur Te und anderer
Plasmagrößen in diffus brennenden Glimmentladungen. Für
die Umgebung stellt die Sonde in diesem Fall nur eine kleine
Störung da. Bei einer Hochdruck-Bogenentladung ist die
Gastemperatur im Inneren des Bogens sehr viel höher als
die Temperatur, welche die Sonde annehmen kann. Daher weicht der
Bogen entweder der kalten Sonde aus, sobald diese in seine
Nähe kommt, oder die Sonde wird thermisch zerstört. Mit
Sonden, die den Bogen in der Bochumer Modell-Lampe kreisfömig
einschließen, lassen sich auch bei einem Druck von
≥1·105 Pa Sondenkennlinien gewinnen, wie sie von
Niederdruckentladungen her bekannt sind. Aus der Untersuchung des
Floatingpotentials, sowie der Bereiche des Elektronenanlaufstromes
und des Elektronensättigungsstromes ergibt sich, daß die
Sondenkennlinie im wesentlichen durch die Randschicht vor der
Sonde bestimmt wird. Es wird gezeigt, daß sich das
Plasmapotential auf der Bogenachse aus dem Knickpunkt zwischen
Anlauf- und Sättigungsstrom ermitteln läßt.
Das Vorhaben wird vom BMBF gefördert
(Förderkennzeichen:13N6895, Thermionische Elektroden).