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P: Plasmaphysik
P 23: Magnetischer Einschluss (Poster)
P 23.6: Poster
Donnerstag, 6. April 2000, 17:00–19:30, Aula
Elektronen-Energien nach Wunsch für Fusions-Plasmen mit Vielfrequenz-EZR-Heizung — •H.J. Andrä und A. Heinen — Institut f. Kernphysik, Wilhelm-Klemm-Str.9, 48149 Muenster
Bei einer einzigen eingestrahlten Mikrowellenkreisfrequenz ω muß die Resonanzfeldstärke Bres(r→′) = Bres0(r→)· [1 + Ekin/(m0c2)] mit der kinetischen Energie der Elektronen Ekin zunehmen, wobei Bres0(r→) = (ω· m0/e) die Resonanzfeldstärke für Ekin = 0 bedeutet, und Bres0(r→) = const die Resonanzhyperfläche beschreibt. Elektronen, die bei r→ anfänglich auf Ekin geheizt wurden, müßen sich also gegen die Gradientenkraft nach r→′ bewegen, um dort weiter geheizt zu werden. Da sich nur wenige Elektronen von r→ nach r→′ bewegen, resultieren daraus die typischen, exponentiell abfallenden Elektronen-Energiespektren mit relativ kleiner mittlerer Energie.
Damit die Elektronen am gleichen Ort r→ nach Energiegewinn auf Ekin weiter geheizt werden können, müssen sie dort einer kleineren Mikrowellenkreisfrequenz ω = e· Bres0(r→)· c2/(m0c2 + Ekin) ausgesetzt werden. Um sie also am Ort r→ von Ekin = 0 bis Emax effizient zu heizen, müssen sie einem kontinuierlichen Frequenzband von ω0 = e · Bres0(r→)/m0 bis ωmin = e · Bres0(r→)· c2/(m0c2 + Emax) ausgesetzt werden. Für die praktische Realisierung genügt es aber, unter Ausnützung der Resonanzbreite δω einen Frequenzkamm mit >(Δω/δω +1) Frequenzen einzustrahlen, wobei Δω = ω0 − ωmin ist. In Simulationsrechnungen liefert diese Frequenzkammtechnik nahezu ideal flache Energiespektren bis Emax, so daß die mittlere Energie etwa <E>=Emax/2 wird, wobei Emax durch Δω eingestellt werden kann.