Bonn 2000 – scientific programme
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P: Plasmaphysik
P 4: Magnetischer Einschluss I
P 4.2: Talk
Tuesday, April 4, 2000, 14:30–14:45, HS V
MHD-Phänomene in advanced Tokamak-Szenarien — •Sibylle Günter, Stefan Schade, Anja Gude, Philipp Lauber, Marc Maraschek, Erika Strumberger, Robert Wolf und ASDEX Upgrade-Team — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Boltzmannstr. 2, D-85748 Garching, EURATOM Assoziation
Einer der wesentlichen Nachteile konventioneller Tokamak-Szenarien besteht in der Notwendigkeit des induktiven Stromtriebs und des daraus resultierenden gepulsten Betriebs eines künftigen Tokamak-Reaktor. Dieser Nachteil kann mit den sogenannten advanced Szenarien überwunden werden, in denen der intrinsische Bootstrap-Strom einen großen Anteil des Plasmastromes ersetzt. Da der Bootstrap-Strom proportional zum Druckgradienten ist, erfordern solche Szenarien einen sehr hohen Plasmadruck. Dieser ist aber auf Grund der Besonderheiten des resultierenden Stromprofils auch möglich, da sich in den Gebieten negativer bzw. geringer magnetischer Verscherung eine Transportbarierre ausbilden kann. Ein wesentliches Problem der avdanced Szenarien sind MHD-Instabilitäten, die bisher meist zum Verlust des guten Einschlusses führen. Um die nötigen hohen Plasmadrucke erreichen zu können, müssen sowohl Druck- als auch Stromprofil optimal gewählt werden. Am Beispiel von ASDEX Upgrade werden die auftretenden MHD-Instabilitäten analysiert und daraus Schlußfolgerungen für optimale Profile abgeleitet. Bei optimaler Wahl dieser Profile ist die Begrenzung des Plasmadrucks durch externe Instabilitäten gegeben, die durch äußere Wände in Kombination mit einem aktiven Feedbacksystem stabilisiert werden können. Erste Pläne für eine Wandstabilisierung an ASDEX Upgrade werden diskutiert.