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P: Plasmaphysik

P 5: Plasmadiagnostik I

P 5.3: Vortrag

Dienstag, 4. April 2000, 14:45–15:00, HS IX

Ladungsaustauschspektroskopie mit Hilfe eines Wasserstoff- diagnostikstrahls am Tokamak TEXTOR-94 — •A. Kreter, B. Schweer und B. Unterberg — Forschungszentrum Jülich GmbH, IPP, EURATOM Assoziation, Trilaterales Euregio Cluster, 52428 Jülich

Am Tokamak TEXTOR-94 wurde ein Wasserstoffdiagnostikstrahl für die Charakterisierung der Plasmaeigenschaften durch Ladungsaustausch-spektroskopie installiert. Basierend auf einer Hochfrequenz-Ionenquelle, gewährleistet der Injektor einen Äquivalentstrom von 1 A bei einer Energie von 20-50 keV und einer Pulslänge von bis zu 10 s, moduliert mit 500 Hz. Das Beobachtungssystem mit 3 Fenstern und die niedrige Divergenz des Diagnostikstrahls von 0.6 erlauben eine gute Raumauflösung der Messungen. Ein annehmbares Verhältnis Signal zu Untergrund von 1:2 bzw. 1:4 wurde in den ohmschen bzw. zusatzgeheizten Entladungen mittlerer Plasmadichte beobachtet. Die gemessenen Ionentemperaturprofile zeigen eine gute Übereinstimmung mit den Werten von der Ladungsaustauschdiagnostik am Heizstrahl. Zum ersten Mal an TEXTOR wurden Ladungsaustauschmessungen in den ohmschen Entladungen durchgeführt. Mit der steigenden Dichte nimmt die zentrale Ionentemperatur zunächst zu, erreicht ein Maximum bei ne0≈2.5·1019 m−3 und nimmt danach ab. Dieses komplexe Verhalten kann auf die mit steigender Dichte zunehmende Kopplung zwischen Ionen und ohmsch geheizten Elektronen zurückgeführt werden. Bei Übergängen zu verbessertem ohmschem Einschluß (IOC) bei hohen Plasmadichten nach dem Ausschalten des externen Gaseinlasses wurde eine Erhöhung der Temperatur sowohl bei Ionen als auch bei Elektronen beobachtet.

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