Bonn 2000 – scientific programme
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Q: Quantenoptik
Q 10: Atomoptik II
Q 10.14: Talk
Tuesday, April 4, 2000, 18:30–18:45, HS XV
Der Einfluß der räumlichen Ausdehnung eines Moleküls auf die Wechselwirkung mit Oberflächen — •M. Stoll2, R.E. Grisenti1, W. Schöllkopf1, J.P. Toennies1, G.C. Hegerfeldt2 und T. Köhler2 — 1Max-Planck-Institut für Strömungsforschung, Bunsenstraße 10, 37073 Göttingen, Germany — 2Institut für Theoretische Physik, Universität Göttingen, Bunsenstraße 9, 37073 Göttingen, Germany
Kürzlich wurde gezeigt [1], daß mit der Beugung von Atom- und Molekularstrahlen an mikrofabrizierten Transmissionsgittern ein allgemeines Verfahren zur Bestimmung von van der Waals-Oberflächenpotentialen zur Verfügung steht. Wir berichten hier über die erste experimentelle Anwendung dieser atomoptischen Methode auf räumlich weit ausgedehnte Moleküle. Als idealer Kandidat wird das Helium-Dimer (4He2) betrachtet, das mit einem geschätzten Durchmesser von ≈ 50 Å das größte bekannte zweiatomige Grundzustandsmolekül ist. Die gemessene Oberflächenwechselwirkung zeigt deutliche Abweichungen von der eines Atoms mit doppelter Polarisierbarkeit des Heliums (z.B. Neon). Die beobachteten Phänomene lassen sich mit Hilfe einer speziell entwickelten Theorie erklären und ermöglichen eine präzise Bestimmung der mittleren Bindungslänge des 4He2 zu ⟨ r⟩≈ 51 Å.
[1] R.E. Grisenti, W. Schöllkopf, J.P. Toennies, G.C. Hegerfeldt, and T. Köhler, Phys. Rev. Lett. 83, 1755 (1999).