Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 11: Fallen und Kühlung II
Q 11.2: Vortrag
Dienstag, 4. April 2000, 14:30–14:45, HS XVI
Optisches Auflösen und Adressieren von Atomen in einzelnen Gitterplätzen eines CO2-Laser optischen Gitters — •R. Scheunemann, F.S. Cataliotti, M. Weitz und T.W. Hänsch — Max-Planck-Institut für Quantenoptik, D-85748 Garching
In optischen Gittern werden kalte Atome in periodischen Potentialtöpfen, die durch interferierende Laserstrahlen erzeugt werden, durch Dipolkräfte gebunden. Wir speichern Rubidiumatome in einem extrem weitverstimmten eindimensionalen optischen Gitter, das durch eine fokusierte CO2-Laser-Stehwelle realisiert wird. Die extreme Verstimmung führt zu einer Gitterperiode, die mit 5.3µm mehr als eine Größenordnung über der nahresonanter optischer Gitter liegt. Die spontane Streurate liegt bei lediglich einem gestreuten Photon in 15 Minuten. In unserem eindimensionalen Gitter wird der Lamb-Dicke-Bereich in allen drei Raumrichtungen erreicht.
Wir berichten hier über das optische Auflösen einzelner Gitterplätze dieses fernverstimmten Gitters mit einem optischen Mikroskop. Weiterhin gelang die individuelle Adressierung der Gitterplätze durch einen fokusierten nah-resonanten Laserstrahl. Diese Möglichkeit der Manipulation und die extrem niedrigen Kohärenzrate bieten interessante Perspektiven im Hinblick auf fehlertolerante quanten-logische Gatter [2].
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
[1] Scheunemann, Cataliotti, Hänsch und Weitz, eingereicht bei PRL
[2] Jaksch, Briegel, Cirac, Gardiner und Zoller, PRL 82,1975 (1999)