Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 13: Quanteninformation II
Q 13.7: Vortrag
Dienstag, 4. April 2000, 18:30–18:45, HS XII
Vielteilchenverschränkung von Atomen in optischen Gittern — •Robert Raußendorf, Hans J. Briegel und Jesse Hersch — LMU München, Theresienstraße 37 D-80333 München
Mit ultrakalten Atomen, die durch Lichtkräfte in einem optischen
Gitter gehalten werden, können aufgrund theoretischer Vorhersagen
(Jaksch,D. PRL 82 (1999) 1975)
mittels kontrollierter Stossprozesse hochverschränkte Zustände
einer grossen Anzahl von Atomen erzeugt werden. Neue Experimente
lassen es erwarten, dass in naher Zukunft ein Besetzungsgrad solcher
Gitter von >1/2 erreicht wird.
Entsprechend dem aus der klassischen Physik bekannten Phänomen der
Perkolation führen dann einfache Gitteroperationen zwischen
benachbarten Teilchen zu einer Verschränkung der internen
Freiheitsgrade mesoskopisch ausgedehnter “Cluster” von Atomen.
Es zeigt sich, dass bei Temperatur T=0 die in der genannten Weise
erzeugten Zustände sind derart, dass jedes
beliebige Paar von Atomen eines Clusters durch lokale Messungen an den
anderen Atomen in einen Bell-Zustand transformiert werden kann. Dennoch
sind die ausgedehnten hochverschränkten Zustände nicht
äquivalent
zu sogenannten GHZ Zuständen, die ebenfalls diese Eigenschaft
besitzen. Es ergibt sich ein operationeller Zugang zur Klassifizierung von
Verschränktheit.