Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
Q: Quantenoptik
Q 2: Quanteninformation I
Q 2.5: Vortrag
Montag, 3. April 2000, 17:45–18:00, HS XII
Quantenkryptographie über beliebige Distanzen — •Hans Aschauer und Hans J. Briegel — Theresienstr. 37
80333 München
Das Problem der Quantenkommunikation über weite Distanzen ist
prinzipiell durch die Existenz von Quantenrepeatern (1)
gelöst. Damit
lassen sich über beliebige Entfernungen EPR-Paare, also hochgradig
verschränkte Zweiteilchenzustände, aufbauen. Diese kann man sowohl zur
Teleportation von beliebigen Quantenzuständen benutzen als auch zur
Erzeugung und zum Aufbau eines geheimen kryptographischen Schlüssels
(2). Aufgrund von Rausch- (oder Lausch?) Prozessen in den Repeaterstationen
(Verschränkung von Qubits mit Repeaterfreiheitsgraden) sind die so
erzeugten EPR-Paare jedoch niemals perfekt, sondern erreichen nur eine
bestimmte maximale Fidelity.
Der Beweis von Deutsch et al. zur Sicherheit der Schlüsselverteilung
(Quantum Privacy Amplification), der auf der Destillierbarkeit von
perfekten EPR-Paaren basiert, läßt sich deshalb hier nicht anwenden.
Wir diskutieren die Bedingungen für einen strikten Sicherheitsbeweis
in der Quantenkryptographie über weite Distanzen und stellen erste
Ergebnisse dazu vor.
(1) Briegel et al., PRL 81, 1998 (2) Ekert, PRL 68, 1991