Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
Q: Quantenoptik
Q 20: Atomoptik III
Q 20.5: Vortrag
Mittwoch, 5. April 2000, 10:00–10:15, HS X
Messung der räumlichen Kohärenz eines Bose-Einstein-Kondensats am Phasenübergang — •I. Bloch1,2, M. Köhl1,2, T. W. Hänsch1,2 und T. Esslinger1,2 — 1Max-Planck-Institut für Quantenoptik, D-85748 Garching — 2Ludwig-Maximilians-Universität, Schellingstraße 4/III, D-80799 München
Bose-Einstein-Kondensate und Atomlaser zeigen Interferenzphänomene, die in der langreichweitigen Phasenkohärenz des Systems begründet liegen. Mit Hilfe der räumlichen Korrelationsfunktion 1. Ordnung kann diese Phasenkohärenz quantifiziert werden. Penrose und Onsager [1] erkannten, daß die Phasenkohärenz über einen weiten Raumbereich grundlegendes Kriterium für das Vorhandensein eines Bose-Einstein-Kondensats ist, auch im Fall wechselwirkender Teilchen. Dies bildet die Grundlage für das gemeinsame Verständnis makroskopischer Quantenphänomene wie Supraleitung und Suprafluidität.
Wir berichten über die direkte Messung der räumlichen Kohärenz eines schwach wechselwirkenden Bose-Gases am Phasenübergang [2]. Die räumliche Korrelationsfunktion wird dabei aus der Sichtbarkeit eines Interferenzmusters zweier Materiewellen bestimmt, die von zwei Regionen im gefangenen Gas ausgekoppelt werden.
[1] O. Penrose, L. Onsager, Phys. Rev. 105, 576 (1956)
[2] I. Bloch, T. W. Hänsch, T. Esslinger, Nature (im Druck)