Bonn 2000 – scientific programme
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Q: Quantenoptik
Q 30: Laser in der Medizin II
Q 30.4: Talk
Thursday, April 6, 2000, 14:45–15:00, HS XI
„Athermische“ Ablation von Knochen- und Knorpelgewebe mit kurzen Pulsen eines gütegeschalteten CO2-Lasers: Histologische Untersuchung nach in-vitro Bestrahlung — •M. Ivanenko1, T. Mitra1, S. Fahimi-Weber2, W. Wierich2, R. Siegert2 und P. Hering1 — 1Institut für Lasermedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf — 2PROSPER-Hospital, Mühlenstr. 27, 45659 Recklinghausen
Tiefe Schnitte (1-5 mm) in Tierknochen und Knorpel wurden in vitro mit 250 ns Pulsen eines mechanisch gütegeschalteten CO2-Lasers (λ = 9,6 µm, Φ = 9 J/cm2) erzeugt. Ein Luft-Wasserspray verhindert das Austrocknen des Gewebes während der Bestrahlung und unterstützt damit die „athermische“ Ablation durch Wassermikroexplosionen. Die optische Mikroskopie zeigt keine Karbonisation, Risse oder andere sichtbare Defekte an der Ablationsstelle. Eine histologische Untersuchung weist eine nur 2-5 µm dicke Schädigungszone an der Schnittoberfläche in der Kortikalis oder im Knorpelgewebe auf. Das beweist eine hohe Effektivität der Laserablation und geringen Wärmeübertrag in umliegendes Gewebe. Die gesamte thermisch veränderte Zone im Knorpel erstreckt sich auf bis zu 20 µm. Die thermische Nekrosezone beim Laserschneiden durch Knochenhaut beträgt 25-120 µm, durch Knochenmark 100-200 µm.