Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 35: Festkörperlaser II
Q 35.5: Vortrag
Donnerstag, 6. April 2000, 15:15–15:30, HS XV
Fluoreszenz und Zweiphotonenprozesse in Europiumnitridosilicaten — •Holger Lutz1, Henning Höppe2, Peter Morys3, Wolfgang Schnick2 und Alois Seilmeier1 — 1Lehrstuhl für Experimentalphysik 3, Universitätsstr. 30, 95440 Bayreuth — 2Department Chemie, Ludwig-Maximilians-Universität, Butenandstr. 5-13(Haus D), 81377 München — 3Laboratorium für Anorganische Chemie, 95440 Bayreuth
Die Europiumnitridosilicate sind keramische Materialien, die sich durch ihre besonders große Härte und Temperaturfestigkeit auszeichnen. Sie emittieren im roten Spektralbereich und sind deshalb von Interesse als mögliche, neue Materialien für Festkörperlaser. Bei den Proben handelt es sich um pulverförmige Phasen der drei Mischkristallreihen Sr2−xEuxSi5N8, Ba2− xEuxSi5N8 und Ca2−xEuxSi5N8, deren Synthese erst seit kurzem möglich ist. Detaillierte Untersuchungen der Fluoreszenz ergeben intensive, breitbandige Fluoreszenzemissionsspektren, die zwei benachbarte Maxima bei etwa 600nm aufweisen. Je nach Europiumgehalt der Phasen sind die beiden Maxima mehr oder weniger stark ausgeprägt, was hauptsächlich auf Reabsorptionsprozesse zurückzuführen ist. Als Fluoreszenzlebensdauer wird etwa 1,5µs gemessen. Außerdem zeigen Europiumnitridosilicate eine relativ starke Zweiphotonenabsorption. Nach Anregung der Pulverproben mit Pikosekundenimpulsen von einem Nd:YLF-Laser (λ=1047nm) läßt sich intensive Fluoreszenzemission bei etwa 600nm beobachten. Dadurch werden diese Materialien für einen Einsatz bei upconversion-Prozessen interessant.