Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 41: Poster: Fallen und Kühlung
Q 41.12: Poster
Donnerstag, 6. April 2000, 16:30–19:30, Aula
Ein Experiment zur Bose-Einstein-Kondensation mit metastabilem Neon — •Martin Zinner, Christian Jentsch, Gerhard Birkl und Wolfgang Ertmer — Institut für Quantenoptik, Universität Hannover, Welfengarten 1, 30167 Hannover
Im Gegensatz zu den bisher zur Bose-Einstein-Kondensation verwendeten Elementen
der ersten Hauptgruppe bieten Edelgasatome in metastabilen Zuständen, wie
z.B.
Neon im 3s[3/2]2-Zustand mit einer
Lebensdauer von 22s und einer inneren Energie von 16,7eV, den Vorteil
einer hoher Nachweiseffizienz bei vernachlässigbarem Rauschuntergrund.
Eine neue Klasse von Experimenten wird dadruch möglich.
Das Erreichen hoher Phasenraumdichten metastabiler Edelgasatome wird
gewöhnlich
durch inelastische
Stoßprozesse, wie z.B. Penningionisation, begrenzt. Hierbei überträgt
sich die
Anregungsenergie eines Stoßpartners auf den anderen, wobei dieser ionisiert
wird.
Theoretischen Berechnungen zufolge sollte sich dieser Verlustprozeß bei den
leichten
Edelgasen durch
Spinpolarisation z.B in einer magnetischen Falle unterdrücken lassen.
In unserem Experiment werden Neonatome in einer Gasentladung angeregt,
in einem Zeemanmagneten abgebremst und in einer MOT gefangen. Nach dem
Ladeprozeß soll
das Ensemble spinpolarisiert in eine Magnetfalle umgeladen werden. Der
Faktor für die
Unterdrückung der
Penningionisation und der Absolutbetrag der elastischen Streulänge sollen
bestimmt werden.
Bei günstigen atomaren Parametern wird die
evaporative Kühlung bis zur Bose-Einstein-Kondensation möglich.
Wir berichten über den Stand des Experiments.