Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm
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SYSM: Semiklassische Methoden in der Atom- und Molekülphysik
SYSM IV: HV IV
SYSM IV.1: Hauptvortrag
Montag, 3. April 2000, 16:30–17:10, HS IV
Mit Mikrolasern schöner scheinen — •Jens Uwe Nöckel — MPI f. Physik komplexer Systeme, Nöthnitzer Str. 38, 01187 Dresden
In dielektrischen optischen Mikroresonatoren werden durch bewußtes Herbeiführen von Chaos in der Strahlendynamik neue Freiheiten beim Design technologisch relevanter Eigenschaften gewonnen. Beispiele sind Aerosol-Tröpfchen, Glasfasern, Mikrokristalle oder Halbleiter-Scheiben - ihre interne Strahlendynamik ist vom Billard-Typ. Das Potential solcher dielektrischer Kavitäten z.B. für Mikrolaser-Anwendungen beruht auf der Qualität ihrer Moden, welche sich aus interner Reflexion an Grenzflächen zur optisch dünneren Umgebung ergibt. Da dieses Prinzip der Wellenleitung jedoch abhängig vom Einfallswinkel versagen kann, handelt es sich um offene Systeme. In diesen spiegelt sich die Koexistenz von chaotischer und regulärer Phasenraumstruktur insbesondere in anisotroper Abstrahlung sowie in den Lebensdauern der Resonatormoden wider: Der Transport von Phasenraumdichte zu einem durch totale interne Reflexion definierten Austrittsfenster im Phasenraum bestimmt die Ausstrahlungseigenschaften individueller Moden.