Bremen 2000 – scientific programme
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EP: Extraterrestrische Physik
EP 1: Atmosph
ären und Ionosph
ären
EP 1.4: Talk
Tuesday, March 21, 2000, 16:30–16:45, N3130
Weltraumwetter und geomagnetisch induzierte Ströme - Analyse und Modellierung — •Olaf Amm, Ari Viljanen, Risto Pirjola, Kirsti Kauristie, Antti Pulkkinen und Mitch Brittnacher — Finnisches Meteorologisches Institut, Helsinki, Finnland
Geomagnetisch induzierte Ströme (GIC) können in nahe dem Polarlichtoval gelegenen Regionen wie Fennoskandien und Nordamerika zu Ausfällen im Stromnetz bis hin zur Zerstörung von Transformatoren durch Saturation aufgrund gleichstromähnlicher GIC führen. Als erster Schritt zur Vorhersage von GIC-Ereignissen ist das Verständnis der sie verursachenden ionosphärischen/magnetosphärischen Stromsysteme erforderlich. In dieser Studie werden einerseits typische Stromsysteme modelliert und ihr GIC-Effekt mit Hilfe der "complex image"- Methode für verschiedene Leitfähigkeitsmodelle des Untergrundes berechnet. Es zeigt sich, dass vor allem die "westward traveling surge" zu GIC der gemessenen Größenordnung führen kann, während andere Stromsysteme wie Omega-Bänder und Pulsationen keine starken GIC verursachen. Weiterhin wird ein ausgewähltes GIC- Ereignis, für das Beobachtungen ionosphärischer Parameter des MIRACLE-Netzwerkes in Fennoskandien (bestehend aus Magnetometern, einem kohärenten Radar und Allsky-Kameras) vorliegen, im Detail analysiert. Es stellt sich heraus, dass die GIC verursachenden Stromsysteme lokalen Charakter haben können und nicht notwendigerweise mit großskaligeren Systemen wie z.B. Teilstürmen verknüpft sind.