Bremen 2000 – wissenschaftliches Programm
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EP: Extraterrestrische Physik
EP 1: Atmosph
ären und Ionosph
ären
EP 1.6: Hauptvortrag
Dienstag, 21. März 2000, 17:00–17:30, N3130
Geomagnetische Stürme und Weltraumwetter — •Axel Korth — Max-Planck-Institut für Aeronomie, 37191 Katlenburg-Lindau
CMEs (Coronal Mass Ejections) und CIRs (Corotating Interaction Regions) können dramatische Anstiege der energiereichen Teilchenpopulation im äußeren Strahlungsgürtel auslösen. CIRs werden mit Hochgeschwindigkeitsströmen im Sonnenwind, die aus koronalen Löchern auf offenen Feldlinien herauskommen, in Verbindung gebracht. CMEs sind Sonnenereignisse, mit denen Plasma in einer magnetischen Blase in den interplanetaren Raum herausgeschleudert wird. Die energiereichen Teilchen (10 keV - 300 keV) im Strahlungsgürtel (Elektronen und Ionen) driften um die Erde und bilden den Ringstrom, der zur Erniedrigung der erdmagnetischen H-Komponente bei niedriger Breite am Boden führt. Der Ursprung der energiereichen Ionen liegt zum einen in der Ionosphäre und zum anderen im Sonnenwind. Die ionosphärischen Ionen bestehen hauptsächlich aus einfach geladenem Sauerstoff und Helium, während die Ionen aus dem Sonnenwind mehrfach geladen sind. Umfassende Datensätze vom CRRES-Satelliten (Plasma und energiereiche Teilchen sowie elektrische und magnetische Felder) geben uns über die Langzeitvariation und geomagnetische Stürme im äußeren Strahlungsgürtel Auskunft. Im weiteren wird auf Modellrechnungen und die Auswirkung der energiereichen Teilchen im Weltraum und auf der Erde eingegangen.