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EP: Extraterrestrische Physik
EP 13: Leben und Lebensbedingungen ausserhalb der Erde I
EP 13.8: Vortrag
Mittwoch, 22. März 2000, 12:30–12:45, N3110
Wechselwirkung der physikalischen Umwelt mit Lebensprozessen unter extremen Bedingungen – ein HGF-Vorschlag — •Diedrich Möhlmann — DLR, Institut für Raumsimulation, 51170 Köln
Mars und Erde hatten in der ersten Milliarden Jahre ihrer Entwicklung vergleichbare Oberflächen mit flüssigem Wasser und einer dichten Atmosphäre. Für die Erde ist nachgewiesen, daß bereits weniger als 1 Milliarde Jahre nach ihrer Entstehung Leben auf ihr angesiedelt war. Dies kann für den Mars ebenfalls angenommen werden. Nach ungefähr einer Milliarde Jahre trennten sich die Entwicklungswege von Erde und Mars. Die ehemaligen Wassergebiete des Mars sind heute noch z.T. als Permafrostgebiete erkennbar. Im Zentrum des vorgestellten HGF-Vorschlages steht die Untersuchung physikalischer und biologischer Eigenschaften des Permafrostes auf Erde und Mars im Zusammenhang mit möglichen biologischen Adaptationsprozessen des Lebens auf Mars und Erde. Die kurz skizzierten vorgeschlagenen Arbeiten sollen im Rahmen einer HGF-übergreifenden Zusammenführung physikalischer, mineralogischer, biologischer und planetologischer, experimenteller und modellierender Forschungen an Permafrost und polaren Eisen erfolgen. Bestandteil dieser Arbeiten sind auch gerätebauliche Entwicklungen zur Untersuchung terrestrischer, und mit späteren Mars-Missionen auch extra-terrestrischer Eise sowie zugehörige Laborexperimente. Für die terrestrischen Forschungen werden umwelt- und klimarelevante Ergebnisse insbesondere zur diesbezüglichen Bedeutung des Permafrostes und der polaren Eisflächen (in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) erwartet.