Bremen 2000 – wissenschaftliches Programm
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EP: Extraterrestrische Physik
EP 2: Planeten und Monde I
EP 2.4: Vortrag
Dienstag, 21. März 2000, 16:30–16:45, H3
Erosionsformen auf dem Mars — •Ralf Jaumann und Ernst Hauber — DLR, Institut für Weltraumsensorik und Planetenerkundung, Berlin; Ralf.Jaumann@dlr.de
Zahlreiche durch Wasser, Eis, oder Wind entstandene Erosionsformen belegen die sekundäre Überprägung der Marsoberfläche. Phänomenologisch bestehen Ähnlichkeiten dieser Merkmale zu fluviatilen, glazialen und äolischen Erosionsformen und Ablagerungen auf der Erde. Dies gilt zumindest für ihre zweidimensionalen Ausdehnungen, soweit sie in monoskopischen Bildern identifizierbar sind. Kann daher aus der Ähnlichkeit der Wirkungen auf die Vergleichbarkeit der Ursachen geschlossen werden? Zur Beantwortung dieser Frage sind unbedingt weitere, vor allem hochauflösende, Stereodaten notwendig, denn weitgehend unbekannt sind die dreidimensionalen Abmessungen dieser Merkmale, insbesondere im regionalen und lokalen Mastab, ihr Alter, die Zusammensetzung des erodierten Materials, ihre Verbreitung und der geologische Kontext ihres Auftretens sowie die zugrundeliegenden Prozesse ihrer Entstehung. Die Entschlüsselung der Erosions- und Sedimentationsprozesse hat weitreichende Auswirkungen für unser Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Oberfläche und Atmosphäre und damit der Klimageschichte des Mars.