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EP: Extraterrestrische Physik
EP 4: Magnetosph
ären und Plasmen
EP 4.6: Vortrag
Mittwoch, 22. März 2000, 12:00–12:15, S3121
MHD-Modell für ’Mirror Mode’-Strukturen — •K. Baumgärtel — Astrophysikalisches Institut, 14482 Potsdam
In Plasmen mit β=pkin/pmagn≥ 1 und einer Temperaturanisotropie T⊥ /T∥ >1 kann sich die ’Mirror’-Instabilität (MI) entwickeln, in der relativ zum Plasma ruhende Inhomogenitäten des Betrages der magnetischen Feldstärke anwachsen. Kohärente Strukturen (vorwiegend magnetische Depressionen), die auf die MI zurückgeführt werden, sind in den ’Magnetosheaths’ terrestrischer Planeten, in den Interferenzgebieten von schnellem und langsamem Sonnenwind und in der Umgebung von Kometen und des Jupitermondes Io beobachtet worden. Die theoretische Interpretation dieser Strukturen steht noch am Anfang, da die Magnetohydrodynamik nur den langwelligen Grenzfall der MI beschreiben kann und die kinetische Theorie bei der Behandlung von nichtlinearen Prozessen auf grosse Schwierigkeiten stösst. Es wird ein theoretischer Zugang vorgestellt, der Elemente der kinetischen Theorie in die MHD einbezieht und der in der Lage ist, die raum-zeitliche Entwicklung von ’Mirror Mode’-Strukturen bis hin zum nichtlinearen Stadium zu verfolgen. Dabei werden typische Beobachtungsmerkmale reproduziert.