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EP: Extraterrestrische Physik

EP 5: Planeten und Monde II

EP 5.4: Vortrag

Mittwoch, 22. März 2000, 11:15–11:30, H3

Wellen und nichtlineare Plasmastrukturen in der Mars-Magnetosphäre — •Konrad Sauer, Eduard Dubinin und J. F. McKenzie — Max-Planck-Institut für Aeronomie, 37191 Katlenburg-Lindau

Die jüngsten Magnetfeldmessungen auf Mars Global Surveyor (MGS) haben ergeben, daß Mars nur ein sehr schwaches Dipolfeld besitzt. Der Sonnnenwind kann somit ohne magnetische Abschirmung auf die planetaren Exosphäre/Ionosphäre einwirken. Im Unterschied zu den Verhältnissen bei aktiven Kometen, wie Halley und Giacobini-Zinner, ist die charakteristische Ausdehnung des Wechselwirkungsgebietes klein gegenüber dem Gyrationsradius ’aufgepickter’ Ionen planetaren Ursprungs. Auf diese Weise entsteht eine beam-artige Konfiguration, die zur Anregung niederfrequenter elektromagnetischer Wellen führt. Das mögliche Spektrum dieser Wellen wird für die verschiedenen Bereiche der Magnetosphäre diskutiert. Darüber hinaus werden nichtlineare Plasmastrukturen (wie z.B. Bi- Ionen-Solitonen) untersucht, die sich in Gebieten der Mars- Magnetosphäre ausbilden können, wo die Plasmaströmung infolge Massenaufladung des Sonnenwindes aus zwei Ionensorten (Protonen und planetare Ionen) mit unterschiedlichen dynamischen Eigenschaften besteht. Insbesondere wird die Physik der ’magnetic pile-up boundary’ beschrieben, die als permanente Plasmagrenzfläche in den MGS-Magnetometerdaten nachgewiesen worden ist und mit der früher beschriebenen Protonopause (Sauer et al., 1994) identisch ist.

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