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EP: Extraterrestrische Physik
EP 6: Sonne und Heliosph
äre II
EP 6.7: Vortrag
Mittwoch, 22. März 2000, 12:15–12:30, H1
Neue Ladungsmessungen schwerer Ionen in Impulsiven und CME-korrelierten Ereignissen — •B. Klecker1, A.T. Bogdanov1, D. Hovestadt1, E. Möbius2, M.A. Popecki2, D. Heirtzler2, L.M. Kistler2 und D. Morris2 — 1Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, 85740 Garching, Germany — 2Space Science Center, University of New Hampshire, Durham, NH, USA
Die im interplanetaren Raum beobachteten Teilchenereignisse lassen sich in zwei Klassen einteilen: Graduelle Ereignisse sind mit koronalen Massenauswürfen (CMEs) korreliert und zeigen im Mittel koronale Elementhäufigkeiten. Impulsive Ereignisse sind meist mit impulsiven solaren Flares korreliert. In ihnen werden die Teilchen nahe an der Sonne beschleunigt und zeigen starke Fraktionierungseffekte. Die Ladung energetischer Teilchen ist ein empfindlicher Indikator für die Temperatur der Quellregion, außerdem hängen Fraktionierungs- und Beschleunigungprozesse im allgemeinen von Masse und Ladung der Ionen ab. Mit SOHO und ACE wurden seit 1996 eine Reihe von CMEs und Impulsiven Ereignissen beobachtet. Dabei konnten mit dem Experiment SEPICA auf ACE erstmals die Ionenladungen einzelner impulsiver Ereignisse mit den Ladungsverteilungen CME-korrelierter Ereignisse verglichen werden. Während die CME korrelierten Ereignisse Ionenladungen ähnlich denen des solaren Windes zeigen (z.B. Fe 10-11), sind in den impulsiven Ereignissen alle Elemente von C bis Si meist voll ionisiert und Fe zeigt wesentlich höhere Ladungszustände ( 18-20). Dies deutet auf zusätzliche Ionisierung in impulsiven Ereignissen hin und hat wichtige Konsequenzen für unser Verständnis der Anreicherungs- und Beschleunigunsprozesse.