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STR: Strahlenphysik und Strahlenwirkung - Radioökologie
STR 1: Radioökologie
STR 1.7: Fachvortrag
Mittwoch, 22. März 2000, 18:00–18:15, N3130
Lasermassenspektrometrische Bestimmung von 41Ca in Beton — •Peter Müller1, Klaus Blaum1, Susanne Diel1, Christopher Geppert1, Andreas Kuschnick1, Andrea Nähler2, Norbert Trautmann2 und Klaus Wendt1 — 1Institut für Physik — 2Institut für Kernchemie, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
Beim Rückbau von Kernreaktoren ist die Bestimmung der Aktivität durch das langlebige Radionuklid 41Ca (τ1/2=105a) in dem den Reaktorkern umgebenden Beton von Interesse. Es entsteht durch Neutroneneinfang aus 40Ca. Eine radiometrische Bestimmung des 41Ca ist aufgrund seiner Zerfallseigenschaften schwierig. Wir stellen eine Methode zum direkten Nachweis von 41Ca mittels Lasermassenspektrometrie vor. Dabei werden die Betonproben zunächst mit hoher Effizienz chemisch aufgeschlossen und die isolierte Ca-Fraktion in einem Graphitofen atomisiert. Im resultierenden kollimierten Atomstrahl werden die Atome mit schmalbandiger kontinuierlicher Laserstrahlung zweistufig resonant angeregt und anschließend mit dem Licht eines dritten Lasers photoionisiert. Zusammen mit einem nachfolgenden massenselektiven Nachweis der erzeugten Photoionen in einem Quadrupolmassenspektometer wird eine Selektivität von >109 für 41Ca gegenüber stabilem Calcium erreicht. Die durch Untergrundeffekte limitierte Nachweisgrenze liegt bei einer relativen 41Ca Häufigkeit von 5·10−10 bzw. bei einer Aktivität von typisch 100 mBq pro Gramm Beton. Durch Anwendung einer dreistufig resonanten Anregungsleiter lässt sich die Selektivität noch erhöhen und damit die Nachweisgrenze deutlich verringern.