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Bremen 2000 – wissenschaftliches Programm

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STR: Strahlenphysik und Strahlenwirkung - Radioökologie

STR 1: Radioökologie

STR 1.8: Fachvortrag

Mittwoch, 22. März 2000, 18:15–18:30, N3130

Erhöhte Resuspension während landwirtschaftlicher Arbeiten — •Jochen Tschiersch1, Evgeni Garger2, Jean-Marc Peres3 und Florian Wagenpfeil11Institut für Strahlenschutz, GSF-Forschungszentrum, 85764 Neuherberg — 2Institute of Radioecology, Kiew, Ukraine — 3IPSN, Fontenay-aux-Roses, Frankreich

Landwirtschaftliche Arbeiten wie Eggen oder Pflügen können die atmosphärische Staubkonzentration signifikant erhöhen. Bereits deponierte Radionuklide werden zusammen mit dem Bodenstaub resuspendiert. Die erhöhte Resuspension kann die Inhalationsdosis und die Ausbreitung der Kontamination zumindest auf lokaler Skala dominieren. Messungen in der 30 km Zone von Tschernobyl in einer Entfernung von etwa 100 m vom Emittenten ergaben einen Zuwachs gegenüber der reine Windresuspension um eine Faktor 3 für Submikrometerpartikel, während der für den Grobstaub (3-30 µm) ein Zuwachs um mehr als einen Faktor 30 beobachtet wurde. Messungen der Cs-137 Aktivität zeigten charakteristische Grössenverteilungen mit Maxima im Bereich 2-4 µm und 12-20 µm. Im Grössenbereich grösser 10 µm konnten noch mehr als 30 Prozent der Gesamtaktivität gemessen werden. Mit steigender Bodenfeuchte nimmt die Resuspension exponentiell ab. Für die kleineren Partikel ist dieser Abfall steiler.

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