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UP: Umweltphysik
UP 10: Poster: Datenauswertung (Atmosph
äre) II
UP 10.7: Poster
Mittwoch, 22. März 2000, 15:30–16:30, Foyer
IR–Spektroskopische Untersuchungen zum atmosphärischen Treibhauseffekt — •D. Spänkuch, W. Döhler und J. Güldner — Deutscher Wetterdienst, Met. Observ. Potsdam
Der atmosphärische Wasserdampf trägt mit etwa 63% den Löwenanteil am atmosphärischen Treibhauseffekt. Trotz dieser Bedeutung sind seine spektroskopischen Eigenschaften, insbesondere die seines Kontinuums, d.h. des Beitrags entfernter Flügel der Absorptionslinien und vom Wasserdampfdimer nur mit einer Genauigkeit von 10 bis 20% bekannt. Über den Treibhauseffekt des atmosphärischen Aerosols fehlen verlässliche Messungen gänzlich. Sein Anteil wird aus entsprechenden IR-Messungen einzelner Aerosolsubstanzen und Modellvorstellungen der Aerosolzusammensetzung abgeschätzt.
Da die weiteren meteorologischen Parameter mit wesentlichen Beiträgen zur atmosphärischen Gegenstrahlung erheblich geringere zeitliche Variationen als der Wasserdampf aufweisen, lässt sich aus entsprechenden Differenzspektren das Emissionsspektrum des Wasserdampfkontinuums ermitteln. Derartige Kurven, die sich im Betrag der Emission und im spektralen Verlauf von theoretisch berechneten unterscheiden, werden vorgestellt.
Auf analoge Weise konnte bei starkem Kiefernpollenflug erstmalig die spektrale Emission, d.h. der direkte Strahlungsantrieb im IR von einem atmosphärischem Aerosoltyp gemessen werden.