Bremen 2000 – scientific programme
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UP: Umweltphysik
UP 12: Poster: Agrar-,Bodenphysik und Hydrologie
UP 12.2: Poster
Wednesday, March 22, 2000, 15:30–16:30, Foyer
Untersuchungen zum Lachgasemissionsfaktor gedüngter Böden mittels Gaschromatographie — •Hans Jürgen Hellebrand und Volkhard Scholz — Institut für Agrartechnik Bornim e.V. (ATB), Max-Eyth-Alle 100, 14469 Potsdam
Sowohl mineralische Stickstoffdüngungsgaben als auch die Ausbringung von Wirtschaftsdünger verstärken die Bodenemission des Treibhausgases Lachgas (N2O). In der Literatur weist der Lachgasemissionsfaktor (N2O-N-Austrag im Verhältnis zur Gesamtmenge der N-Gabe pro Jahr und Hektar) eine breite Spanne von weniger als 0,1 Prozent bis mehr als 2 Prozent auf. Dabei kann die natürliche Lachgasbildung Werte bis 9 kg N2O pro Hektar und Jahr erreichen. Zahlreiche Faktoren wie Klima, Humusgehalt, Bodenfeuchte, Bodenporenstruktur, Bodenart, Bodenzusammensetzung, Pflanzenbewuchs u.a.m. beeinflussen die natürlichen und die düngungsinduzierten Lachgasemissionen. Lachgasemissionen haben Auswirkungen auf die Klimabilanz nachwachsender Rohstoffe. Deshalb wurden am ATB Langzeitmessungen aufgenommen. Gasproben werden an 25 Messstellen viermal wöchentlich entnommen. Durch die Kombination von automatischer Beprobung mit Gaschromatographie konnte eine hohe Empfindlichkeit und Reproduzierbarkeit im ppb-Bereich erreicht werden. Die ermittelten Emissionsfaktoren am untersuchten Standort liegen im Bereich von 1,7 bis 2,3 Prozent.