Bremen 2000 – wissenschaftliches Programm
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UP: Umweltphysik
UP 7: Ozeanographie / Kryosph
äre
UP 7.6: Vortrag
Mittwoch, 22. März 2000, 12:15–12:30, N3130
Helium als Tracer für Tiefenströmungen im Pazifik und Südatlantik — •Roland Well1, John Lupton2, Wolfgang Roether1 und Christine Rüth1 — 1Uni Bremen, FB1 IUP-Abt.Tracer Ozeanographie Postfach 330440 28334 Bremen — 2NOAA/PMEL Hatfield Marine Science Ctr. 2115 SE OSU Drive Newport, OR, 97365, USA
He3/He4 Verhältnisse in Wasserproben aus dem tiefen Pazifik sind gegenüber dem Lösungsgleichgewichtswert stark erhöht. Dies erklärt sich durch Helium Eintrag an den ozeanischen Rücken, der ein ca. 8mal so großes He3/He4 zeigt wie die Atmosphäre . Diese Helium Anomalien werden mit den Strömungen verbreitet und zeichnen damit die tiefe Zirkulation nach. Es werden dadurch vom Ostpazifischen Rücken (OPR) ausgehende westwärtige Strömungen bei etwa 8∘N und 14∘S in 2500 m Tiefe erkennbar, die sich über einen großen Teil des Pazifiks erstrecken. Am OPR bei ca. 28∘S weist eine Zunge erhöhter Heliumwerte in Richtung Südamerika. Im Nordost Pazifik wird eine südwestliche Strömung in ca. 2000 m Tiefe durch Heliumeinträge am Juan de Fuca Rücken (45∘N, 130∘W) markiert. Mit dem antarktischen Zirkumpolarstrom gelangen Teile des pazifischen Heliums in den Südatlantik und erschweren dadurch den Nachweis südatlantischer Heliumquellen. Mittels einer Wassermassenanalyse konnte der pazifische Heliumuntergrund abgetrennt und damit Heliumquellen am Mittelatlantischen Rücken (MAR) nachgewiesen werden. Diese markieren vom MAR aus westwärts gerichtete Strömungen bei ca. 11∘S und 30∘S, wobei die atlantischen Helium Anomalien etwa 1 Größenordnung kleiner als die
pazifischen sind.