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UP: Umweltphysik
UP 9: Datenauswertung (Atmosph
äre) II
UP 9.6: Vortrag
Mittwoch, 22. März 2000, 17:00–17:15, H2
CRISTA-Messungen von polaren Stratosphärenwolken im südpolaren Vortex — •Reinhold Spang, Martin Riese und Dirk Offermann — Fachbereich Physik, Universität Wuppertal, Gauss-Str. 20, 42119 Wuppertal
Bildungsprozesse der polaren stratosphärischen Wolken (PSC) sowie die innere Struktur der polaren Vortices und deren Auswirkungen auf den Ozonabau sind weiterhin nicht vollständig verstanden. Die große Breitenüberdeckung (74∘N-74∘S) der zweiten CRISTA-Mission im August 1997 ermöglichte die Messungen thermischer Emissionen einer Vielzahl von Spurengasen bis tief in den südpolaren Vortex hinein. Dabei konnten zwei großräumig ausgedehnte Gebiete mit PSCs beobachtet werden.
Die meteorologischen Bedingungen sowie zeitliche Entwicklung der Wolken während der Mission wurden untersucht. Dabei kommt insbesondere die hohe dreidimensionale räumliche Auflösung der Messungen zum tragen. Eine der beiden Wolken löst sich innerhalb von zwei Tagen auf. Entstehungs- und Ausflösungsprozesse der Wolke werden diskutiert, sowie deren Einfluß auf die Zusammensetzung der gleichzeitig gemessenen Spurengase (z.B. HNO3, ClONO2 und Ozon) dargestellt. Zum besseren Verständnis der komplexen chemischen und dynamischen Prozesse im Vortex wird die CRISTA-Meßperiode mit dem chemischen Transportmodell ROSE vom National Center for Atmospheric Research (NCAR) modelliert. Erste Vergleiche mit den CRISTA-Messungen werden vorgestellt.