Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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AKA: Physik und Abrüstung
AKA 4: Produktion und Detektion von nuklearen Materialien
AKA 4.2: Hauptvortrag
Freitag, 24. März 2000, 11:15–12:15, G 38
Grundelemente eines Fissile Material Cut-off Vertrags aus deutscher Sicht — •Heiner Horsten — Auswärtiges Amt, 11013 Berlin
Die Bundesrepublik Deutschland misst dem raschen Abschluss eines Vertrags über das umfassende Verbot der Produktion von Spaltmaterial für Kernwaffenzwecke eine grosse Bedeutung in Bezug auf die Stärkung der nuklearen Nichtverbreitung und den weiteren Fortgang der nuklearen Abrüstung zu. Dieser Vertrag ist der logische nächste Schritt auf der internationalen Nichtverbreitungs- und Abrüstungsagenda. Damit würde zu dem bei der 1995-er NVV-Verlängerungskonferenz beschlossenen Aufgabenkatalog "Principles and Objectives" ein weiterer, wichtiger Beitrag geleistet.
Der cut-off Vertrag hat mehrere Ziele. Er soll ein und für alle Mal die Produktion von nuklearem Spaltmaterial für Kernwaffen und andere Kernsprengkörper beenden. Durch Schaffung von mehr Transparenz und die Entwicklung eines verlässlichen, alle Vertragsstaaten gleichbehandelnden Verifikationsregimes (Nichtdiskriminierung) würden wichtige Grundlagen für weitere nukleare Abrüstungsschritte gelegt. Ein wichtiger Effekt des cut-off Vertrags besteht auch darin, durch Einbindung der ausserhalb des NVV stehenden de-facto Kernwaffenstaaten die nukleare Nichtverbreitung zu stärken und nicht zuletzt durch Transparenz und Verifikation auch dort Grundlagen für nukleare Abrüstung zu schaffen.