Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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AKE: Energie
AKE 41: Energiepolitik und -wirtschaft
AKE 41.3: Hauptvortrag
Freitag, 24. März 2000, 11:45–12:30, TMATH
Sachstand beim internationalen Klimaschutz im Rahmen der UN-Klimaverhandlungen - die Schlupflöcher des Kyoto-Protokolls und der Beitrag der Naturwissenschaften — •Manfred Treber — GermanWatch, Budapester Str. 11, 53111 Bonn
Die mittlerweile von 180 Staaten ratifizierte UN-Klimarahmenkonvention hat das Ziel, eine gefährliche Störung des Klimasystems durch anthropogene Einflüsse zu verhindern. Das im Dezember 1997 nach zähem Ringen verabschiedete Kyoto-Protokoll der Klimakonvention, welches als das bislang wichtigste UN-Übereinkommen zu Fragen der Nachhaltigen Entwicklung eingestuft wird, stellt einen ersten Schritt dazu dar. Es sieht die Verminderung des Treibhausgas- Ausstoßes der Industrieländer im Zeitraum 2008 - 2012 um 5 Prozent gegenüber 1990 vor. Damit dies tatsächlich geschieht, muss bei der im November 2000 anstehenden Festlegung der Regeln zu offenen Fragen des Protokolls darauf geachtet werden, dass mögliche Schlupflöcher so klein wie möglich gehalten werden. Der Beitrag der Naturwissenschaften dazu besteht vor allem in einer klaren Analyse und Begriffsbestimmung des globalen Kohlenstoffhaushalts (vor allem bei der Frage des Einbezugs der Senken). Eine Weiter- entwicklung des Klimaregimes muss sich daran orientieren, was eine „gefährliche Störung des Klimasystems “- die es gilt auszuschließen - ist. Hierzu müssen von der Wissenschaft, d.h. vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), belastbare Informationen geliefert werden. Wenn das geschieht, könnte ab 2001 eine neue Dynamik in die Klimaverhandlungen einkehren.