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Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm

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DD: Didaktik der Physik

DD V: HV V

DD V.1: Hauptvortrag

Dienstag, 21. März 2000, 11:00–11:45, T Phys

Thermodynamik und Ökonomie: Modellierung des Wirtschaftswachstums — •R. Kümmel — Universität Würzburg

Nichts kann in der Welt geschehen ohne Energieumwandlung und Entropieproduktion. Darum ist Energie für die Produktion des materiellen Wohlstands unverzichtbar, und ihre mit Entropieproduktion verbundene Nutzung führt zu Emissionen und Umweltbelastungen. Ausgehend von den Produktionsfaktoren Kapital, Arbeit, Energie und Kreativität wird die Zeitentwicklung der industriellen Wertschöpfung durch Produktionsfunktionen beschrieben, die bei störungstheoretischer Behandlung der Kreativität einem Differentialgleichungssystem genügen müssen, das aus Beziehungen analog den Maxwell-Relationen der Thermodynamik folgt. Spezielle Lösungen beschreiben das industrielle Wirtschaftswachstum in den USA, Japan und Deutschland während dreier Dekaden in guter Übereinstimmung mit der Empirie. Dabei ergeben sich deutliche Effizienzverbesserungen der Energieumwandlungstechnologien nach dem ersten Ölpreisschock, und Energie erweist sich im zeitlichen Mittel als so produktionsmächtig wie Kapital und Arbeit zusammen. Das erklärt den herrschenden Rationalisierungsdruck, der zur Ersetzung teurer Arbeit/Kapital Kombinationen durch billige Energie/Kapital Kombinationen führt. – Literatur: R. Kümmel, Energie und Kreativität, B.G. Teubner, Stuttgart, Leipzig, 1998

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