Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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GR: Gravitation und Relativitätstheorie
GR 7: Varia
GR 7.2: Vortrag
Freitag, 24. März 2000, 14:35–14:55, W B321
Kinetik von Elementarteilchen auf der Grundlage der lorentzianischen Interpretation der Relativitätstheorie. — •Albrecht Dr. Giese — Taxusweg 15, 22605 Hamburg
Die Einstein’sche und die lorentzianische Interpretation der Relativitätstheorie sind zwei mögliche Interpretationen, zwischen denen sich experimentell nicht entscheiden lässt; beide sind bis heute gleichwertig [1].
Von den meisten Physikern wird bisher die Einstein’sche Interpretation bevorzugt, vor allem wegen der Unabhängigkeit von einem speziellen Referenzsystem, einem Äther. Demgegen*ber bietet die lorentzianische Interpretation eine bessere Vorstellbarkeit, insbesondere ein herkömmliches Verständnis von Raum und Zeit. Fernerhin eröffnet sie eine bislang nicht beachtete Möglichkeit, relativistisches Verhalten zu deduzieren. Verbindet man die Lorentz-Transformation in ihrer ursprünglichen Form mit euklidischer Metrik, lässt sich eine Invarianz der vierdimensionalen Geschwindigkeit zeigen. Dieses Ergebnis legt ein physikalisches Grundmodell der Materie nahe, welches mit dem heutigen Verständnis der Elementarteilchenphysik im Wesentlichen verträglich ist, auf der anderen Seite die Erscheinungen der speziellen Relativitätstheorie bezüglich Längen, Zeit und Masse als zwingende Konsequenz zeigt.
Dieses Modell der Materie soll im Vortrag kurz dargestellt und in seinen Konsequenzen erläutert werden.
[1] F. Selleri: Die Einsteinsche und die Lorentzianische Interpretation der speziellen und der allgemeinen Relativitätstheorie (1998)