Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 11: Physik mit schweren Ionen II / Experiment und Theorie
HK 11.4: Vortrag
Montag, 20. März 2000, 17:30–17:45, B 114
Das Elektronenpaar-Spektrometer HADES: Statusbericht*) — •C. Müntz — Institut für Kernphysik, Joh. Wolfgang Goethe-Univ. Frankfurt, *)gefördert durch GSI, BMBF, DFG, INTAS und EC.
Das neue Elektronenpaar-Spektrometer HADES wird derzeit an der GSI Darmstadt in Betrieb genommen. Das Experimentierprogramm dient sowohl dem Verständnis hochangeregter, komprimierter Kernmaterie, als auch der Vermessung fundamentaler elektromagnetischer Eigenschaften von Hadronen. Die resultierenden hohen Anforderungen an HADES, genannt seien hier beispielhaft die große geometrische Paarakzeptanz (≈ 40%) oder die Auflösung der invarianten Masse für Elektronenpaare von besser 1% (σ), definieren die Auslegung des Magneten und des Gesamtsystems. Ein hadronenblinder RICH Detektor sowie eine großflächige elektromagnetische Schauer- und Flugzeitwand dienen zur Leptonenidentifikation. Mehrere Ebenen planarer Driftkammern, vor und hinter dem supraleitenden Toroidmagneten, ermöglichen durch Spurverfolgung die Impulsbestimmung. Ein dreistufiges Triggersystem sowie ein ATM basiertes Datenaufnahmesystem erlauben die Verarbeitung hoher Ereignisraten. Das vergangene Jahr stand im Zeichen der Inbetriebnahme der verschiedenen Detektoren und des Gesamtsystems. Das erfolgreiche Zusammenspiel aller Komponenten demonstriert die Analyse der ersten, in Teststrahlzeiten aufgenommenen Daten, deren Ergebnisse vorgestellt werden. Sie dokumentieren den fortgeschrittenen Status von HADES an der Schwelle zu ersten Produktionsexperimenten in diesem Jahr.