Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 16: Postersitzung / Kernphysik
HK 16.30: Poster
Donnerstag, 23. März 2000, 10:15–12:45, B 69
Quadrupol-Gestalt-Invarianten im Interacting Boson Model ∗ — •V. Werner1, N. Pietralla1, P. von Brentano1, R.F. Casten2 und R.V. Jolos3 — 1Institut für Kernphysik, Universität zu Köln, D-50937 Köln — 2WNSL, Yale University, New Haven, USA — 3Bogoliubov Laboratory, JINR, Dubna, Russland
Quadrupol-Gestalt-Invarianten sind Diagonalelemente höherer Momente ⟨ J|Qn|J⟩ von Quadrupolübergangsoperatoren. Quadrupol-Gestalt-Invarianten wurden bereits früher von Kumar und Cline vorgeschlagen zur geometrischen Interpretation großer Sätze von E2-Übergangsmatrixelementen, wie sie etwa in Coulomb-Anregungs-Experimenten anfallen. Näherungsausdrücke für Gestalt-Invarianten als Funktionen von experimentell leicht zugänglichen Meßgrößen wurden kürzlich publiziert [1]. Im Rahmen des Modells wechselwirkender Valenzbosonen (IBM) werden in der hier vorgestellten Arbeit Gestalt-Invarianten bis zur sechsten Ordnung untersucht [2]. In den geometrisch interpretierbaren dynamischen Symmetrien des IBM-1 werden analytische Formeln der Invarianten gegeben. Zwischen den dynamischen Symmetrien wurde das Verhalten der Invarianten numerisch untersucht. Es wurden neue Signaturen gefunden, die zwischen vibratorartigen und γ-weichen Strukturen unterscheiden, oder die mit der Koexistenz von Deformationen verbunden sind. Rechnungen im IBM-1 erlauben eine Bestimmung von Gestalt-Invarianten wie auch eine gute Reproduktion von Energien für verschiedene Kerne.
[1] R.V. Jolos et al., Nucl. Phys. A 618, 126 (1997).
[2] V. Werner et al., Phys. Rev. C, im Druck. ∗ gefördert durch die DFG, Sachbeihilfe Br799/9-1