Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 19: Instrumentation und Anwendungen III
HK 19.1: Gruppenbericht
Donnerstag, 23. März 2000, 14:15–14:45, B 118
Fusionsneutronik — •Klaus Seidel, Hartwig Freiesleben, Dietmar Richter und Siegfried Unholzer — TU Dresden, Institut für Kern- und Teilchenphysik, 01062 Dresden
Die wissenschaftlich-technische Realisierbarkeit und ökologische Verträglichkeit der Energieerzeugung durch gesteuerte Kernfusion soll mit Reaktorprojekten wie dem Internationalen Thermonuklearen Experimental-Reaktor (ITER) demonstriert werden. In die Konstruktionsphase von ITER einbezogen waren Tests der Hauptkomponenten, darunter zwei neutronenphysikalische Experimente, über die berichtet werden soll.
Die Wandlung der kinetischen Energie der DT-Fusionsneutronen über Neutron-Kern- und Photon-Atom-Wechselwirkungen in thermische Energie im Blanket des Reaktors bei hinreichender Abschirmung der supraleitenden Magnetfeldspulen wurde an einem Mock-up in Kollaboration mit FZ Karlsruhe und ENEA Frascati untersucht. Durch Neutron-Kern- Reaktionen in Reaktormaterialien induzierte Radioaktivität wurde in einer Kollaboration mit RRC Kurchatov-Institut Moskau, CCA Atomsafety Sergiev Posad und FZ Karlsruhe bestimmt.
Gleichzeitig werden die Grenzen der Experimente aufgezeigt und Möglichkeiten erläutert, wie diese überwunden werden sollen durch Kombination von DT- und Photo-Neutronen- Quelle in einem Neutronenlabor, das gegenwärtig an der Strahlungsquelle ELBE im FZ Rossendorf errichtet wird.