Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 20: Theorie III
HK 20.6: Vortrag
Donnerstag, 23. März 2000, 15:45–16:00, B 81
Lyapunov-Exponenten in beiden Phasen von U(1)- und SU(2)-Eichtheorien — •T.S. Biró1, N. Hörmann2, H. Markum2 und R. Pullirsch2 — 1Ungarische Akademie der Wissenschaften, H-1525 Budapest — 2Technische Universität Wien, A-1040 Wien
Die Rolle der chaotischen Dynamik der Eichfelder für den Quark-Einschluss ist eine seit langem bestehende Frage. Wir analysieren die führenden Lyapunov-Exponenten von Feldkonfigurationen der kompakten U(1)- und SU(2)-Yang-Mills-Theorie am Raum-Zeit-Gitter. Die zeitliche Entwicklung für die klassischen Feldgleichungen im Minkowski-Raum wurde durch Gleichgewichtskonfigurationen aus einer Quanten-Monte-Carlo-Simulation im Euklidischen Raum initialisiert. Sowohl für die QED und QCD stellt sich heraus, dass die Konfigurationen aus der Phase mit starker Kopplung wesentlich mehr chaotisch sind als jene aus der Phase mit schwacher Kopplung. Unsere Gitter-Rechnungen zeigen, dass Chaos bei Confinement von Teilchen vorliegt, es jedoch nur teilweise in der Coulomb- und Quark-Gluon-Plasma-Phase verschwindet. Eine Skalierungs-Analyse deutet darauf hin, dass die klassische kompakte U(1)-Gitter-Eichtheorie in der Coulomb-Phase gegen einen verschwindenden Lyapunov-Exponenten konvergiert und damit im Kontinuum regulär ist. Bei der nicht-abelschen SU(2)-Gitter-Eichtheorie in der Quark-Gluon-Plasma-Phase erhält man jedoch einen endlichen nicht-verschwindenden Lyapunov-Exponenten und die Theorie bleibt auch im Kontinuum chaotisch [1].
[1] T.S. Biró, N. Hörmann, H. Markum, R. Pullirsch, hep-ph/9909309.