Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 27: Elektromagnetische und hadronische Proben IV
HK 27.4: Gruppenbericht
Donnerstag, 23. März 2000, 17:30–18:00, B 154
Schwellennahe Mesonenproduktion an COSY-11 — •Alfons Khoukaz — Institut für Kernphysik, Universität Münster, Wilhelm-Klemm-Str. 9, 48149 Münster
Die schwellennahe Mesonenproduktion im elementaren
Nukleon-Nukleon-Stoß ist von fundamentaler Bedeutung,
da Informationen über Kopplungskonstanten und Streulängen
extrahiert werden können. Die Messung von
Anregungsfunktionen und Winkelverteilungen erlaubt zudem,
Rückschlüsse auf relevante Reaktionsmechanismen wie z.B.
die resonante Mesonenproduktion zu ziehen. Aufgrund
der geringen Relativgeschwindigkeit der Ejektile und der
damit verbundenen langen Wechselwirkungsdauer können
nahe der Schwellen Endzustandswechselwirkungen
detailliert untersucht werden.
Am internen COSY-11-Spektrometer werden unter anderem
Anregungsfunktionen zur Produktion von
η-, η′-, K+- und K−-Mesonen schwellennah
untersucht. Diese zeigen im Falle der η- und
η′-Produktion deutliche Endzustandswechselwirkungen,
wobei das Verhältnis der Wirkungsquerschnitte
in erster Näherung durch den Ein-Pion-Austausch
beschrieben werden kann.
Um den Einfluß eines weiteren Wechselwirkungsnukleons
zu studieren, wurde das Meßprogramm um
den Reaktionskanal pd→ 3He X erweitert.
Neueste Ergebnisse dieser pp- und pd-Streuexprimente werden
vorgestellt und diskutiert.