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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 28: Kernphysik / Spektroskopie IV
HK 28.5: Vortrag
Donnerstag, 23. März 2000, 17:45–18:00, B 68
Photoaktivierungexperimente höchster Empfindlichkeit an 115In ∗ — •D. Belic1, C. Arlandini2, J. Besserer3, J. de Boer3, J. Enders4, T. Hartmann4, F. Käppeler2, H. Kaiser4, U. Kneissl1, M. Loewe3, H. J. Maier3, H. Maser1, P. Mohr4, P. von Neumann-Cosel4, A. Nord1, H. H. Pitz1, A. Richter4, M. Schumann2, S. Volz4 und A. Zilges4 — 1IfS, Uni Stuttgart — 2FZ Karlsruhe — 3LMU München — 4IKP, TU Darmstadt
Am Stuttgarter DYNAMITRON wurde das langlebige Isomer in 115In (t1/2=4.486 h, Ex=336 keV) mit Photoaktivierungsexperimenten untersucht. Die Sensitivität konnte im Vergleich zu früheren Messungen [1] um mehr als zwei Größenordnungen gesteigert werden. Dadurch war es möglich, das Experiment bis zum Einsatz der Aktivierung des 115In-Isomers bei 990 keV durchzuführen. Die Übergangsstärken der Mittlerzustände konnten direkt in einem Kernresonanzfluoreszenzexperiment (KRF) gemessen werden. Hierbei zeigt sich, daß die Kombination von KRF mit Photoaktivierungsexperimenten besonders gut geeignet ist, um die Be- bzw. Entvölkerung von Isomeren zu untersuchen. Die Photoaktivierung von 115In diente außerdem zur absoluten Messung des Photonenflusses und wurde mit Monte-Carlo-Simulationen (GEANT3.21) verglichen, wobei sich eine sehr gute Übereinstimmung ergab. Dieses Ergebnis ist für die Auswertung der Photoaktivierungsexperimente am astrophysikalisch bedeutenden Kern 180Ta [2] sehr wichtig.
[1] P. von Neumann–Cosel et al., Phys. Lett. B 266, 9 (1991).
[2] D. Belic et al., Phys. Rev. Lett. 83 (1999), in press. ∗ unterstützt von der DFG (Ri242/12-2 und Kn154/30)