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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 30: Kern- und Teilchen- Astrophysik III
HK 30.2: Vortrag
Donnerstag, 23. März 2000, 17:00–17:15, B 98
Nukleosynthese von protonenreichen Kernen in einem quasithermischen Photonenbad* — •K. Vogt1, J. Enders1, T. Hartmann1, C. Hutter1, P. Mohr1, T. Rauscher2, S. Volz1 und A. Zilges1 — 1Institut für Kernphysik, Technische Universität Darmstadt, Schlossgartenstraße 9, D-64289 Darmstadt, Deutschland — 2Institut für Physik, Universität Basel, Klingelbergstraße 82, CH-4056 Basel, Schweiz
Die Nukleosynthese von schweren protonenreichen Kernen
in einem thermischen Photonenbad wurde bei
einem Experiment mit reellen Bremsstrahlungsphotonen
am Injektor des Darmstädter Elektronenlinearbeschleunigers
S-DALINAC untersucht.
Ziel des Experiments war die Bestimmung von
Photodesintegrationsraten im astrophysikalischen
γ-Prozeß, der im Inneren von Supernovae bei
Temperaturen von ca. 2 − 3 · 109 K stattfindet [1].
Um den hochenergetischen Photonenfluß bei diesen
Temperaturen zu simulieren, wurde das Plancksche Photonenspektrum
durch Überlagerung mehrerer Bremsstrahlungsspektren mit
Endpunktsenergien zwischen 7.65 MeV und 9.9 MeV approximiert.
Diese Bremsstrahlungsspektren wurden sowohl durch
GEANT-Simulationsrechnungen bestimmt als auch experimentell
über während der Bestrahlung simultan durchgeführte
(γ,γ′)-Messungen an 11B.
In einem ersten Experiment wurden die Photodesintegrationsraten
der Platin-Isotope 190Pt, 192Pt und 198Pt über die
Methode der Photoaktivierung bestimmt.
[1] D. L. Lambert, Astron. Astrophys. Rev. 3 (1992) 201. *Gefördert von der DFG unter Zi 510/2-1 und Ri 242/12-2