Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 30: Kern- und Teilchen- Astrophysik III
HK 30.5: Vortrag
Donnerstag, 23. März 2000, 17:45–18:00, B 98
Indirekte Methoden in der nuklearen Astrophysik: Coulombaufbruch und Trojan-Horse-Methode — •S. Typel1, H. Wolter1 und G. Baur2 — 1Sektion Physik, Universität München — 2Institut für Kernphysik, Forschungszentrum Jülich
Wirkungsquerschnitte von Kernreaktionen bei niedrigen Energien sind eine wesentliche Grundlage astrophysikalischer Modelle. Ihre direkte experimentelle Bestimmung stößt häufig auf große Schwierigkeiten. Als Alternative bieten sich indirekte Methoden an, bei denen nicht die gewünschte Reaktion studiert wird, sondern ein damit in direktem Zusammenhang stehender Prozess.
Strahlungseinfangreaktionen können über den inversen elektromagnetischen Aufbruch mit Hilfe der Coulombdissoziation untersucht werden. Dazu muss man jedoch Effekte, wie Multipolinterferenzen, Beiträge höherer Ordnung, nukleare Beiträge, usw. verstehen. Wir diskutieren diese Effekte im Rahmen einer dynamischen, zeitabhängigen Formulierung.
In der Trojan-Horse-Methode wird ein Reaktionspartner in einem größeren Kern verborgen und dann in die Reaktionszone gebracht. Im Rahmen der DWBA kann ein Zusammenhang des Dreiteilchen-Reaktionswirkungsquerschnittes mit dem relevanten Zwei-Teilchen-Wirkungsquerschnitt hergestellt werden. Dieser ist in der Näherung ebener Wellen besonders einfach zu interpretieren. Anwendungen der Methode werden diskutiert.
Gefördert durch GSI, Darmstadt.