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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 5: Physik mit schweren Ionen I / Experiment und Theorie
HK 5.1: Gruppenbericht
Montag, 20. März 2000, 14:15–14:45, B 114
Kaonen und Antikaonen als Sonden für Medium-Effekte in Kern-Kern-Stößen bei SIS Energien [*] — •M. Menzel — GSI Darmstadt, TU Darmstadt, TU Dresden, U Frankfurt, U Kraków, U Marburg, FZ Rossendorf
Mit dem Kaon-Spektrometer wurde die Emission von K+ und K− in Schwerionenstößen untersucht, um Informationen über die Eigenschaften von Hadronen in dichter Kernmaterie zu gewinnen. Hinweise auf eine erhöhte K−-Produktion und damit eine reduzierte effektive K−-Masse im nuklearen Medium fanden sich in Ni+Ni- [1] und C+C-Stößen [2]. Im System Ni+Ni haben wir jetzt systematisch die K+- und K−-Emission bei mehreren Winkeln und Einschußenergien untersucht.
Bei 1.93 AGeV wurden für zentrale (b<4 fm) und nichtzentrale Stöße (b≥ 4 fm) Rapiditätsverteilungen für −0.7< (y−yCM)/yCM< 0.2 gemessen. Für zentrale Stöße ergibt sich sowohl für K+ als auch für K− eine Rapiditätsverteilung, wie man sie für eine thermische Quelle erwartet. Das von uns gefundene K−/K+-Verhältnis ist um einen Faktor 3-4 größer als in Transportmodell-Rechnungen, die In-Medium-Effekte vernachlässigen [3]. Um die Abhängigkeit des K−/K+-Verhältnisses von der Systemgröße und der Einschußenergie zu untersuchen, werden C+C- mit Ni+Ni-Reaktionen bei 1.5 und 2 AGeV verglichen.
[*] gefördert von BMBF und GSI
[1] R.Barth et. al., Phys.Rev.Lett. 78 (1997) 4007
[2] F. Laue et. al., Phys.Rev.Lett. 82 (1999) 1640
[3] G.Q.Li and G.E.Brown, Phys.Rev.C 58 (1998) 1698