Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 6: Kern- und Teilchen- Astrophysik I
HK 6.2: Gruppenbericht
Montag, 20. März 2000, 14:45–15:15, B 98
Untersuchungen zur Reduzierung der systematischen Unsicherheiten des Mainzer Neutrinomassenexperimentes — •B. Bornschein1, J. Bonn1, L. Bornschein1, L. Fickinger1, L. Fleischmann1, Ch. Kraus1, P. Leiderer2, E.W. Otten1, M. Przyrembel1, H. Ulrich1 und Ch. Weinheimer1 — 1Institut für Physik, 55099 Mainz — 2Fakultät für Physik, 78457 Konstanz
Das Mainzer Neutrinomassenexperiment bestimmt die Ruhemasse des Elektronneutrinos aus dem Endpunktbereich des Tritium-β-Spektrums. Mit den Messungen von 1997 und 1998 konnte die Obergrenze der Neutrinomasse auf 2.8 eV/c2 gesenkt werden [1]. Das Ziel ist, eine Empfindlichkeit von 2 eV/c2 zu erreichen. Dabei spielen die systematischen Unsicherheiten des Experimentes eine immer größere Rolle, insbesondere die, die speziell mit der in Mainz verwendeten schock-kondensierten T2-Quelle zusammenhängen:
a) Aufladung der Tritiumfilme von etwa 500 Å Dicke aufgrund der Eigenradioaktivität bis zu einem Potential von +3 V.
b) Energieverlustmessungen der β-Elektronen in schock-kondensierten Deuteriumfilmen ergaben eine um mehr als 1 eV höhere Schwelle des Energieverlustes bei reduzierten Wirkungsquerschnitt im Vergleich zu gasförmigen T2.
c) Erhöhung der Stabilität der T2-Filme durch tiefere Temperaturen. Dazu wurden systematischen Untersuchungen zur Wasserstoffisotopen- und Temperaturabhängigkeit des Rauhigkeitsübergangs durchgeführt.
[1] Ch. Weinheimer et al., Phys. Lett B460 (1999) 419