Dresden 2000 – scientific programme
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK VII: HV VII
HK VII.1: Invited Talk
Friday, March 24, 2000, 11:15–11:45, H 04
πp Streuung bei niedrigen Energien* — •R. Meier, R. Bilger, J. Breitschopf, H. Clement, M. Cröni, H. Denz, J. Pätzold und G. J. Wagner — Physikalisches Institut, Universität Tübingen
Observablen der πp Streuung ermöglichen mit Hilfe der chiralen Störungstheorie der nicht-perturbativen QCD den Zugriff auf fundamentale Größen. Die Pion-Nukleon-Kopplungskonstante fπ NN bestimmt die Stärke der hadronischen Wechselwirkung, der Sigma-Term gibt Auskunft über den Strangenessgehalt des Protons, und die Stärke der Isospinbrechung ist mit dem Massenverhältnis der leichten Quarks verknüpft. Die Festlegung dieser Größen wird jedoch vor allem durch Lücken und Widersprüche in der πp Datenbasis bei niedrigen Energien derzeit sehr erschwert. Zur Beseitigung dieser Defizite werden mit neuen Messmethoden Experimente am PSI und am TRIUMF durchgeführt. Mit dem LEPS-Spektrometer und einem neuartigen aktiven polarisierten Target werden am PSI konventionell nur schwer zugängliche Analysierstärken in der elastischen Streuung gemessen. Mit dem CHAOS-Spektrometer am TRIUMF werden vollständige Winkelverteilungen der differentiellen Wirkungsquerschnitte in der elastischen Streuung aufgenommen. Die dabei gewonnenen Daten im Bereich der Coulomb-Nuklearen Interferenz erlauben die Extraktion der für die Bestimmung des Sigma-Terms essentiellen isospingeraden Streulängen. Zur Untersuchung der Isospinsymmetrie sind Messungen des totalen Wirkungsquerschnitts und der Analysierstärke im einfachen Ladungsaustausch am PSI in Vorbereitung.
* gefördert von BMBF (06 Tü 886) und DFG (Grad.kolleg Mu 705/3)