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ST: Strahlenphysik und Strahlenwirkung
ST 1: Strahlentransport
ST 1.5: Vortrag
Montag, 20. März 2000, 15:45–16:00, PHY C213
Physikalische Charakterisierung hochenergetischer Schwerionenstrahlen für die Tumortherapie — •Konstanze Gunzert1, Dieter Schardt1, Reinhard Simon1 und Stanislav Hlavác2 — 1Gesellschaft für Schwerionenforschung, Planckstr.1, 64291 Darmstadt — 2Institute of Physics of SAS, SK-842 28 Bratislava, Slovak Republic
Im Rahmen des Tumortherapie-Projekts bei der GSI Darmstadt wurden kernphysikalische Messungen zur Projektilfragmentierung hochenergetischer C-12 Ionen in Phantomtargets durchgeführt. Die genaue Kenntnis des Teilchenfeldes ist eine wesentliche Voraussetzung für die Berechnung des biologischen Effekts, da die relative biologische Wirksamkeit (RBW) insbesondere von der Kernladungszahl und der Energie der verschiedenen Fragmente abhängt. Bei unseren Experimenten mit einem 270 MeV/u C-12 Strahl wurden das Spektrum der Sekundärfragmente (bzgl. Kernladungszahl), Ausbeuten und Winkelverteilungen untersucht. Dabei wurden die geladenen Teilchen über das Energieverlust-signal in einem Plastikszintillator identifiziert und ihre Energie mit Hilfe der Flugzeit gemessen. Zur Bestimmung der Neutronenausbeute wurde der Primärstrahl in dicken Absorbern (Wasser, Graphit, Eisen) vollständig gestoppt. Zum Nachweis der schnellen Neutronen diente ein 15 cm langer BaF2-Kristall, wobei geladene Teilchen durch ein Veto-Signal des Plastikszintillators diskriminiert wurden. Ziel der Experimente ist eine Verbesserung der Datenbasis des physikalischen Modells für die Bestrahlungsplanung.