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Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm

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SYSB: Symmetriebrechung

SYSB IV: HV IV

SYSB IV.1: Hauptvortrag

Montag, 20. März 2000, 12:10–12:45, H\,01

Chirale Symmetrie und Struktur der Hadronen — •Norbert Kaiser — TU München

Die Quantenchromodynamik besitzt im Grenzfall verschwindender Quarkmassen die sog. Chirale Symmetrie. Sie ist im Vakuum spontan gebrochen und führt zum Auftreten von Goldstone-Boson-Anregungen, welche mit den pseudoskalaren Mesonen π,K,η identifiziert werden. Die Chirale Störungstheorie erlaubt mittels Methoden der effektiven Feldtheorie eine systematische Entwicklung von Amplituden und Observablen der starken Wechselwirkung nach kleinen Quarkmassen und kleinen Energien der Goldstone-Bosonen. In dem Vortrag werden neuere Ergebnisse zur Pion-Pion-Wechselwirkung und Pion-Nukleon-Wechselwirkung vorgestellt. Eingehend diskutiert wird die Pion-Photo- und Elektroproduktion am Nukleon nahe der Schwelle, für welche präzise Daten u.a. von MAMI vorliegen. Ferner wird die Rolle des Chiralen Zwei- und Drei-Pion-Austauschs in der Nukleon-Nukleon-Wechselwirkung untersucht. Abschließend widmet sich der Vortrag den Tendenzen zur Chiralen Symmetrie-Restaurierung bei endlicher Temperatur und Baryondichte.

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