Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 109: DAQ und Trigger 1
T 109.4: Vortrag
Montag, 20. März 2000, 15:00–15:15, H\,301
Algorithmen für höhere Triggerstufen im HERA-B-Experiment — •U. Schwanke1, A. Gellrich1, S. Scharein2, F. Sun1 und P. Wegner1 — 1DESY Zeuthen — 2Humboldt-Universität zu Berlin
Das Hauptziel des HERA-B-Experimentes besteht in der Messung der CP-Verletzung im Zerfall B0(B^0) → J/Ψ KS0. Die B-Mesonen werden am HERA-Ring paarweise durch Wechselwirkung des Protonenstrahls mit einem Drahttarget erzeugt. Eine besondere Herausforderung besteht in der Selektion von B-Ereignissen aus einem 106 mal größeren Untergrund bei einer primären Ereignisrate von 40 MHz. Der Haupttrigger basiert auf dem Zerfall J/Ψ → l+l−, der es erlaubt, schon auf der ersten Triggerstufe Leptonpaare mit einer invarianten Masse in einem Fenster um das J/Ψ zu selektieren. Die zweite Triggerstufe verifiziert mit Hilfe des Spursystems, daß die Leptonspuren tatsächlich vom Drahttarget kommen und wendet Schnitte auf ihre Impactparameter und den gemeinsamen Vertex an. Das Studium anderer B-Zerfälle erfordert eine erweiterte Triggerstrategie. In doppelt-semileptonischen Ereignissen wird der Schnitt auf die invariante Masse durch die Forderung eines minimalen Transversalimpulses ersetzt. Da hier die Leptonen keinen gemeinsamen Vertex haben, soll auf einer dritten Triggerstufe durch Mustererkennung im Vertexdetektor nach Teilchen gesucht werden, die einen Sekundärvertex mit einem der Triggerleptonen bilden. Der Vortrag beschreibt Algorithmen für eine dritte Triggerstufe und ihre Realisierung auf einer Linux-PC-Farm mit 240 Rechnern.